Unsere Vision: »Alle jungen Menschen sind glückliche junge Menschen.«
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Kampagne zur Kommunalwahl 2025 in Bielefeld

Oberbürgermeister*in - die Kandidat*innen stellen sich vor

In Bielefeld kandidieren 10 Menschen für das OB-Amt. Wir haben sie nach ihrer eigenen Jugend gefragt und was ihnen wichtig ist für die jungen Bielefelder*innen. Ihre Antworten findet ihr hier:

  • Name: Dominic Hallau
  • Alter: 44 
  • Partei: BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt:

Technik hat in meiner Jugend eine große Rolle gespielt. Mein erster Computer war mehr als nur ein Gerät – er war ein Werkzeug, um Dinge zu entdecken, selbst kreativ zu werden und sich auszuprobieren. Programmieren, Spiele entwickeln, mit Menschen aus aller Welt schreiben – all das war plötzlich möglich.

Was mich besonders geprägt hat: Dass mir etwas zugetraut wurde. Auch wenn meine Eltern wenig Ahnung von Computern hatten, haben sie mich unterstützt und mir den Freiraum gegeben, eigene Erfahrungen zu machen. Diese Haltung wünsche ich heute allen jungen Menschen: dass sie sich ausprobieren dürfen, auch mal scheitern können – und Erwachsene haben, die sie ermutigen und begleiten.

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:

  1. Sichere und selbstständige Mobilität ermöglichen: Wege zur Schule, zu Freund*innen oder zum Sport sollen sicher, einfach und bezahlbar sein – egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Bus. Dafür braucht es durchgehende Radwege, günstige Tickets und klare Informationen.
  2. Mehr Orte, die wirklich für junge Menschen da sind: Treffpunkte, Jugendhäuser, Sport- oder Musikangebote – das alles darf nicht an Geld oder Bürokratie scheitern. Es braucht mehr Räume, die junge Menschen selbst mitgestalten können.
  3. Beteiligung sichtbar machen und stärken: Bielefeld hat mit dem Kinder- und Jugendrat ein wichtiges Gremium. Ich möchte dafür sorgen, dass seine Arbeit noch stärker unterstützt wird und junge Perspektiven verbindlich in politische Entscheidungen einfließen – nicht nur symbolisch, sondern mit echter Wirkung.

  • Name: Dr. Christiana Bauer
  • Alter: 36
  • Partei: CDU

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt:

In meiner Kindheit hat mich besonders das Thema Chancengleichheit beschäftigt. Als Kind, das in einer Pflegefamilie aufgewachsen ist, war mein Bildungsweg alles andere als selbstverständlich. Harte Arbeit und Disziplin waren die Grundlage für meinen weiteren Werdegang. Nach dem Erwerb der Mittleren Reife absolvierte ich eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten am Landratsamt Passau in Bayern. Anschließend erlangte ich sowohl die Fachhochschulreife als auch die Allgemeine Hochschulreife und konnte somit meinen Traum verwirklichen: ein Studium der Rechtswissenschaft.

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:

Als Mutter einer kleinen Tochter sind mir diese Vorhaben, auch im Sinne einer generationsgerechten Politik in unserer Stadt, besonders wichtig für unsere Kinder und Jugendlichen:

  1. Wir müssen es schaffen, unsere offene Kinder- und Jugendarbeit in Bielefeld auf ein neues Niveau zu heben. Ich will die bisherigen Angebote zusammen mit den Kindern und Jugendlichen stärken und weiterentwickeln. Dazu gehören für mich auch in erster Linie die bestehenden Jugendzentren und Jugendtreffs, die wir erhalten wollen. Hier sollen den Kindern und Jugendlichen attraktive, sinnvolle und altersgerechte Freizeitmöglichkeiten angeboten werden. Diese Orte sehe ich als Orte der Begegnung, der persönlichen Entwicklung und der Integration.
  2. Ich möchte, dass sich der Kinder- und Jugendrat stetig weiterentwickelt und gestärkt wird. Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an politischen Entscheidungen muss unsere zentrale Aufgabe für eine generationsgerechte Politik werden.
  3. Bewegungs- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche müssen unabhängig vom Elternhaus erreichbar, nutzbar und möglich sein. Ich möchte eine Sportinfrastruktur für alle schaffen, welche Kindern und Jugendlichen außerhalb der Schule genügend Bewegungs- und Freizeitmöglichkeiten eröffnet. Diese Maßnahmen sollen in einem Dreiklang modern, barrierefrei und vielseitig für unsere Kinder und Jugendlichen sein.

 

  • Name: Dr. Onur Ocak
  • Alter: 37
  • Partei: Die Linke

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt

Als Kind war meine Familie von der Agenda 2010 betroffen. Wir haben zeitweise Hartz IV bezogen, und meine Eltern haben in Leiharbeitsfirmen zu Armutslöhnen geschuftet. Das hat mich stark beschäftigt und wütend gemacht. Während die Reichen immer reicher wurden, ist der Lebensstandard normaler Arbeitnehmer zu dieser Zeit gesunken. Außerdem hat mich das Thema Krieg und Frieden beschäftigt. Als ich noch zur Schule ging, haben die USA den Irak überfallen. Die vermeintlichen Atomwaffen, die der Irak angeblich besitzen sollte, wurden nie gefunden. Für mich war klar: Das war ein Krieg um Rohstoffe. Dieser barbarische Krieg, der im Interesse großer Konzerne im Kampf um Rohstoffe geführt wurde, hat mich stark geprägt und mich auf die Straße getrieben. Diese beiden Ereignisse haben meine politische Einstellung entscheidend geprägt und stellen für mich immer noch die zentralen Grundsätze meiner politischen Überzeugung dar: Politik für die arbeitende Mehrheit statt für die Konzerne und eine friedliche Außenpolitik, die auf Verhandlungen und Diplomatie setzt.

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:…

  1. Kostenloses Mittagessen in Schulen und Kitas, damit kein Kind hungrig nach Hause gehen muss.
  2. Eine Schule für alle, in der die Kinder länger gemeinsam lernen können und nicht nach der vierten Klasse aussortiert werden – zum Beispiel nur, weil sie aus einer Arbeiterfamilie kommen oder keine reichen Eltern haben. Dafür gibt es bereits Schulprojekte wie die Primusschule, die man in Bielefeld einführen könnte.
  3. Langfristige kostenfreie Nutzung der Freibäder und Kultureinrichtungen der Stadt für alle Kinder. Bisher haben wir dies für Kinder aus einkommensschwachen Familien ermöglicht. Nun wollen wir das Angebot auf mehr Kinder ausweiten.

  • Name : Lena Oberbäumer
  • Alter : 46
  • Partei: Die PARTEI (Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative)

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt:…

Ich bin nicht mit WLAN und Tablets groß geworden, sondern draußen auf der Straße – echte Freundschaften, echtes Chaos, echte Streetcredibility. Erwachsene? Die waren meistens uninteressant und oft so überfordert und desinteressiert, dass man sie getrost ignorieren konnte. Wir hatten unsere eigenen Räume – wohl auch, weil zumindest in meiner eher weißen Welt die Not noch nicht so laut schrie. Klima, Kriege, Ungerechtigkeit gab es natürlich, aber es konnte vielleicht noch besser irgnoriert werden.

Heute stolpern die Erwachsenen selbst durch existenzielle Krisen, drehen als kleine Rädchen im kapitalistischen Hamsterrad mit und tun so, als könnten sie das Weltuntergangsspiel noch gewinnen. Die großen Rädchen dagegen verstecken sich hinter Schreibtischen oder teuren Kaffeemaschinen und lachen sich ins Fäustchen, während die Kinder und Jugendlichen frühzeitig darauf konditioniert werden, Leistung zu bringen – als müssten sie die letzte Rettung für eine Welt sein, die ihre Eltern gerade in den Abgrund schieben.

Fazit: Kinder und Jugendliche brauchen mehr Raum zum Sein, weniger Leistungsdruck und Erwachsene, die aufhören, die Welt zu erklären, während sie sie zerlegen. Aber hey, ich hab’s ja nur auf der Straße gelernt – und da gibt’s keine Gebrauchsanweisung.

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:

  1. Das Recht auf radikales Ausschlafen.
    Frühförderung ist Frühstress. Wir führen eine stadtweite Ausschlafprämie ein: Wer unter 18 vor 10 Uhr aufsteht, bekommt eine schriftliche Entschuldigung und therapeutisches Ausschlafen nach Schulschluss. Unterricht beginnt künftig nach dem zweiten Kaffee – auch für Lehrkräfte. Die innere Uhr ist heilig, der Wecker ist Kapitalismus!
  2. Eltern- und Lehrertraining gegen Drittklässler-Burnout.
    Künftig besuchen Eltern und Lehrkräfte verpflichtende Kurse in „Kindsein im 21. Jahrhundert“ – gehalten von echten Expert:innen: den Kindern selbst. Themen: Angst vor Hausaufgaben, der Leistungsdruck des Alltags, Freundschaft im Zeitalter von Screenshots. Drittklässler mit Burnout? Nicht mit uns – ab jetzt gibt’s Erwachsene mit Schulranzen und Achtsamkeitsheften.
  3. Raum für das innere Kind – für alle!
    Wir fordern 3,5 Räume für jedes junge Wesen:
    • Einen echten Raum mit Sofas, Keksen und Menschen, die zuhören
    • Einen geistigen Raum für große Fragen und wilde Gedanken
    • Einen zweckfreien Raum, wo niemand fragt: „Was willst du mal werden?“
    • Und einen Bonusraum für das innere Kind – ausgestattet mit Kissen, Unvernunft und dem Recht, einfach nur zu sein.
    Dafür führen wir in Bielefeld einen eigenen Verteidigungsetat ein – zur Verteidigung der Seelen unserer Kinder.

  • Name: Jasmin Wahl-Schwentker
  • Alter: 58 
  • Partei: FDP

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt:

Ich bin mit 4 Geschwistern aufgewachsen. Das war meistens toll und hat natürlich dazu geführt, dass jedes einzelne Kind recht schnell selbstständig werden musste (insbesondere ich als das älteste Kind). Bestimmt hat das auch dazu beigetragen, dass ich mein Jura-Studium recht zügig durchgezogen habe und schon bald finanziell auf eigenen Beinen stand. Mein Vater kam in den 60er Jahren aus Kairo an die Universität in Göttingen, wo er meine Mutter kennenlernte, die dort Physik studierte. Mein Vater hatte ein Stipendium bekommen, um im Fach Physik zu promovieren. Obwohl mein Vater schon recht freiheitlich dachte, hat er doch viele Vorstellungen aus dem Islam mitgebracht, die ich ablehnte, was natürlich zu Konflikten führte und in mir den Wunsch auslöste, mich politisch zu engagieren. Ich setze mich für eine freiheitliche Gesellschaft ein, in der Frauen und Männer ohne jede Einschränkung gleichberechtigt leben können.

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:

Wir brauchen ausreichend Schulplätze für jedes Kind in der gewünschten Schulform in Wohnortnähe. Es ist falsch, Schulplätze zu verknappen, um Familien mittels „Beratung“ durch die Verwaltung in eine bestimmte Schulform zu zwingen, wie das leider derzeit geschieht. 

Schulgebäude müssen in einem mindestens ordentlichen Zustand sein und allen Anforderungen modernen Lernens genügen.

Wir brauchen ausreichend öffentlichen Raum für Sport und Spiel, offene Schulhöfe und Turnhallen auch außerhalb der Schulzeiten, Bolzplätze und Spielplätze in gepflegtem Zustand und in ausreichender Zahl über die ganze Stadt verteilt.

Auch Kita-Plätze sind in ausreichendem Umfang zu schaffen. Ganz wichtig sind qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas.

  • Name :Dr. Nicole Reese
  • Alter : 52
  • Partei: Lobbyisten für Kinder 

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt:

Tatsächlich hat mich, was ich als Kind bzw. Jugendliche noch nicht realisiert hatte, schon immer ein großer Gerechtigkeitssinn angetrieben. Ich fand es schon in der Grundschule nicht nachvollziehbar, warum man andere Kinder ohne ersichtlichen Grund gemobbt oder ausgegrenzt hat und habe da immer versucht zu vermitteln bzw. für die schwächere Person Partei zu ergreifen. Interessanterweise ist mir das erst vor einigen Monaten klar geworden als ich in meinem Elternhaus alten Unterlagen durchgesehen habe und ein Empfehlungsschreiben meiner Englischlehrerin vom Gymnasium fand, wo diese schrieb: „Nicole hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, macht ihren Standpunkt deutlich und nimmt dafür auch Nachteile in Kauf.“

Dies ist für mich auch der Grund gewesen, Jura zu studieren, und letztlich auch der Grund, warum ich im Mai 2021 den Landesverband der Lobbyisten für Kinder mitgegründet habe. Zu dieser Zeit wurden insbesondere Kinder und Jugendliche durch die politisch beschlossenen Coronamaßnahmen beeinträchtigt, und zwar fremdnützig zum Schutz der Erwachsenen. Dies war und ist eine der großen Ungerechtigkeiten der Pandemiezeit und hier wollte ich meinen Standpunkt deutlich machen.

Daneben ist mir Freiheit immer sehr wichtig gewesen, d.h. die Freiheit als Kind allein bzw. mit Freunden den Schulweg zu meistern, draußen im Wald ohne Aufsicht zu spielen, ohne Eltern in den Urlaub zu fahren und auf der Klassenfahrt sich einfach eine Woche nicht bei den Eltern zu melden. Diese Freiheit geht zunehmend verloren, und damit zunehmend die Fähigkeit sein Leben zu meistern. Hier müssen Eltern ihren Kindern wieder mehr Zutrauen schenken und auch die Gesellschaft sollte weniger Druck und Regeln aufstellen, damit Kinder diese Erfahrungen machen können.

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:

Als Lobbyisten für Kinder ist unser Kernanliegen die vorrangige Berücksichtigung der Belange von Kindern und Jugendlichen nach Art. 3 der UN-Kinderrechtskonvention. Wir wollen ganz grundsätzlich die Belange von Kindern, Jugendlichen und Familien viel mehr in den gesellschaftlichen und politischen Fokus rücken.

Konkret für Bielefeld möchte ich folgende Vorhaben vorantreiben:

  1. Ein kostenloses Schülerticket für alle Bielefelder Schüler für den innerstädtischen Nahverkehr. Dies entlastet Familien finanziell, verhindert Ungerechtigkeiten, weil nicht nur die Kinder, die weiter weg wohnen einen Anspruch bekommen, sondern alle. Es verhindert Autofahrten und ermöglicht Kindern und Jugendlichen sich allein und selbstbestimmt in der Stadt zu bewegen, Freunde zu besuchen und am Freizeit- und Vereinsleben teilzunehmen.
  2. Ich möchte endlich die dringend benötigten Schulen bauen, umbauen und erweitern, sodass alle Kinder nach ihren Wünschen möglichst wohnortnah an ihrer Wunschschule beschult werden können. Dabei sollten die Räume so beschaffen sein, dass man hier gerne lernt, die Toiletten sauber sind und es Mensen und Aufenthaltsräume gibt.
  3. Ich möchte mehr öffentliche Sportflächen in der Stadt schaffen und mehr niederschwellige Bewegungsangebote. D. h. ich möchte, dass mehr Kinder und Jugendliche in der Freizeit die Möglichkeit haben, unabhängig von Vereinsangeboten, die ich für sehr wichtig erachte, sich sportlich aktiv zu betätigen und dafür nicht viel Geld ausgeben müssen. Als erstes würde ich gerne einen öffentlichen Tennisplatz bauen, der jedem offensteht, wie das in anderen Ländern schon lange üblich ist.

  • Name: Ingo Nürnberger
  • Alter: 52
  • Partei: SPD

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt:

Ich bin auf dem Dorf im katholisch geprägten Niederbayern aufgewachsen. Da war mein Coming Out als schwuler Mann nicht ganz unkompliziert. Ich hatte im Grunde keinerlei Unterstützung. Deshalb weiß ich, wie wichtig Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind, in der Vielfalt akzeptiert und gelebt wird. Angebote also, bei denen junge Menschen zusammenkommen können, die ganz unterschiedlich sind: Jungs und Mädels, Hetero oder LSBTI*, mit oder ohne Zuwanderungsgeschichte, mit oder ohne Behinderung. Unsere Jugendeinrichtungen in Bielefeld sind Orte, wo genau dieses Miteinander möglich ist. 

Den Sommer habe ich als Jugendlicher vor allem in unserem Freibad verbracht. Einfach „rumlungern“ oder auch mal Quatsch machen zu dürfen, ohne dass Erwachsene einem reinreden – das war eine gute Erfahrung von Freiheit. Darum weiß ich, dass Orte „ohne Pädagogik“ und ohne Erwachsene für Jugendliche einfach unverzichtbar sind. Auch in Bielefeld sind solche Orte selten, und viel zu häufig beschweren sich Erwachsene über „zu laute“ Jugendliche. Darum sind mir solche offenen Räume und Plätze für junge Menschen wichtig – und deshalb streite ich auch dafür, dass junge Menschen auch mal laut sein oder auffallen dürfen. 

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:

Erstens möchte ich für mehr kostenlose Freizeitangebote für junge Menschen sorgen – also z.B. 3×3-Angebote, Pump Tracks oder Graffiti-Wände in den Stadtteilen und mehr Kulturangebote für Kinder und Jugendliche (z.B. Konzerte mit Jugendbands). Mir sind „pädagogikfreie“ Räume und Plätze wichtig, wo junge Leute einfach sein können, sich ausprobieren und auch mal laut sein dürfen. Dazu gehört auch, dass wir nach Möglichkeit die Schulhöfe auch am Nachmittag offen halten, damit Kinder und Jugendliche sie für Sport und Spiel nutzen können.

Zweitens ist mir wichtig, dass Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gemeinsam Freizeit verbringen können („Inklusion“). Deshalb wollen wir barrierearme Spielplätze ausbauen und die Inklusion in der offenen Kinder- und Jugendarbeit fördern.

Und drittens wollen wir uns um bezahlbares Wohnen für junge Menschen kümmern – und deshalb unter anderem Azubi-Wohnheime schaffen. Azubi-Wohnheime erleichtern es, dass junge Menschen bei den Eltern ausziehen und in Bielefeld eine Ausbildung machen können. Damit sorgen wir für Fachkräfte-Nachwuchs für unsere Unternehmen – und für gute Berufschancen für junge Leute in Bielefeld. Wir wollen, dass Bielefeld eine junge Stadt bleibt – und damit bunt und lebenswert!

  • Name: Michael Gugat
  • Alter: 52
  • Partei: Wähler*innengemeinschaft Lokaldemokratie in Bielefeld – LiB

 

Während meiner Kindheit oder Jugend hat mich dieses Thema besonders beschäftigt oder geprägt:

Gerechtigkeit. Das war für mich schon als Kind ein Riesenthema. Wenn jemand unfair behandelt wurde, ob in der Schule, auf dem Spielplatz oder später in der Ausbildung, konnte ich das nie einfach so stehen lassen. Ich hab mich oft eingemischt, auch wenn’s unbequem war. Ungerechtigkeit hat mich wütend gemacht, aber auch angetrieben.

Ich hab früh gemerkt: Gerechtigkeit ist nicht nur eine Frage von Regeln, sondern auch von Haltung. Ob jemand ausgeschlossen wird, keine Chance bekommt oder einfach übergangen wird: das passiert leider viel zu oft. Gerade Menschen, die leise sind, anders aussehen oder nicht in die Norm passen, werden schnell übersehen. Das wollte ich nie akzeptieren.

Diese Erfahrung hat mich geprägt. Und sie ist einer der Gründe, warum ich heute Politik mache. Ich will, dass alle die gleichen Chancen bekommen. Unabhängig vom Geldbeutel, vom Namen, von der Herkunft oder vom Elternhaus. Dass Deine Stimme zählt. Und dass niemand über Dich bestimmt, ohne Dich vorher zu fragen.

Für mich heißt Politik: genau da hinsehen, wo es weh tut. Und dann was verändern. Gerechtigkeit ist nicht immer bequem. Aber sie ist es wert.

Diese drei Vorhaben möchte ich für Kinder und Jugendliche in Bielefeld realisieren:

  1. Mehr Raum für Dich: zum Treffen, Chillen, Ausprobieren
    Du brauchst Platz. Für Dich, Deine Freund*innen, Deine Ideen. Wir wollen mehr offene Treffpunkte schaffen: drinnen und draußen, ohne Konsumzwang, mit WLAN und ohne blöde Sprüche. Egal ob Jugendzentrum, Park, ehemaliger Laden oder Container: Hauptsache, Du fühlst Dich willkommen und kannst was draus machen. Auch eigene Projekte sollen einfacher möglich sein. Mit Unterstützung, nicht mit Hürden.
  2. Deine Meinung zählt: nicht nur symbolisch
    Du hast was zu sagen und wir finden, Du solltest damit auch was bewirken können. Wir wollen echte Beteiligung für junge Menschen: mit Jugendräten, Umfragen, Apps oder auch ganz direkt bei Dir im Stadtteil. Wenn Entscheidungen getroffen werden, die Dich betreffen, dann wollen wir, dass Deine Stimme gehört wird. Nicht hinterher, sondern vorher. Mit Respekt und auf Augenhöhe.
  3. Einfach unterwegs: und besser unterstützt
    Du sollst ohne Ticketstress in Bielefeld überall hinkommen. Deshalb setzen wir uns für ein dauerhaft kostenloses Deutschlandticket für alle unter 18 ein. Und weil Bildung mehr ist als Unterricht, wollen wir, dass Schulen besser ausgestattet sind: mit mehr Schulsozialarbeit, politischen Bildungsangeboten, guter Verpflegung und Unterstützung auch außerhalb der Schule. Weil jede*r was braucht und verdient.

Übrigens: wir haben den Kandidaten der AfD nicht angefragt. Der Grund? Der aktuelle Bericht des Verfassungsschutzes stuft die AfD auf Bundesebene als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ ein.