Auf unserer zweiten Vollversammlung in diesem Jahr haben wir unsere langjährige stellvertretende Vorsitzende Regina Puffer in den Ruhestand verabschiedet. Ihre Position im Vorstand ging bei der Nachwahl an Eike Bartheidel aus dem Mädchen*treff Bielefeld.

Nach der Wahl ging es um das Thema „Wie hat sich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf Grund der Corona-Pandemie und anderen Krisen verändert?“.

Es erfolgte dazu ein reger Austausch im Plenum. Deutlich wurde dabei zum einen, dass eine höhere psychische und soziale Belastung bei vielen jungen Menschen wahrgenommen wird. Dementsprechend verändert hat sich die Kinder- und Jugendarbeit, da die belastenden Themen – wie der hohe Leistungs- und Schuldruck, Gewalterfahrungen, psychischer Druck – in der Jugendarbeit sichtbar werden bzw. dort kommuniziert werden.

Ebenfalls erkennbar ist die Zunahme des ökonomischen Drucks in vielen Familien. Dies äußert sich beispielsweise in der erhöhten Nachfrage nach kostengünstigen Ferien- und Freizeitangeboten.

Auch der Umstand, dass junge Menschen sich ein Ehrenamt immer weniger leisten können ist ein Ausdruck der noch größer gewordenen ökonomischen Ungleichheit.

Akteure der Kinder- und Jugendarbeit sehen sich in der Verantwortung, ihre Angebote so zu gestalten, dass sich alle Kinder und Jugendlichen aufgehoben fühlen und ihnen außerdem „Räume“ geboten werden, um dem ständigen Leistungsdruck zu entgehen.

Damit dies gelingen kann braucht es eine wesentlich stärkere Förderung und faktische Anerkennung des Ehrenamtes. Auch die Jugendverbände und Kinder- und Jugendeinrichtungen benötigen eine solide Finanzierung, damit sie ihre Möglichkeiten nutzen können.